Endlager

Zur Endlagerung radioaktiver Abfälle ist keines der möglichen Wirtsgesteine in Deutschland (Salz, Ton, Granit) generell den anderen vorzuziehen. Ein bestmöglicher Endlagerstandort ist nur auf Grundlage eines Standortvergleiches zu ermitteln. Dies sind die zentralen Aussagen eines Abschlussberichtes zu einem umfangreichen Untersuchungsprogramm des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zu sicherheitstechnischen und konzeptionellen Fragen der Endlagerung radioaktiver Abfälle. Diese Ergebnisse sind von übergeordneter Natur und beziehen sich weder auf die Eignung eines konkreten Endlagerstandorts noch auf Salz als Endlagerformation, sondern auf alle in Deutschland möglichen Endlagerformationen.

Am besten gefällt mir Punkt 3 der Kernaussagen:

3. Es besteht Regelungsbedarf zu den Schutzzielen der Endlagerung
Zu einigen Punkten besteht Regelungs- bzw. Entscheidungsbedarf, da hierzu weitere wissenschaftlich-technische Arbeiten keine zusätzlich relevanten Informationen liefern können. Hierzu zählen die Definition des Nachweiszeitraums, die Festlegung von Schutzzielen für Mensch und Umwelt bei einer Freisetzung von chemotoxischen und radioaktiven Stoffen, sowie der Bewertung der Ergebnisse sog. probabilistischer Sicherheitsanalysen, die Festlegung der Anforderungen an den sicheren Einschluss der Schadstoffe und an den Stellenwert der einzelnen Barrieren eines Mehrbarrierenkonzepts. Weiterhin müssen Festlegungen zum Stellenwert der Szenariengruppen für zu erwartende oder außergewöhnliche Entwicklungen sowie zu Schlüsselszenarien für unbeabsichtigtes menschliches Einwirken in ein Endlager getroffen werden. Es muss entschieden werden, ob eine Rückholung von Abfällen vorgesehen werden soll.

via: http://idw-online.de/pages/de/news135084

Deswegen sollte man auch die Laufzeit für AKWs auf unbestimmte Zeit verlängern, dann könnte man die Klärung der Endlagerung auf noch unbestimmtere Zeit verschieben.
Aber da wir das alle nicht mehr erleben werden …

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