Was sind denn Titel wert?
Aktuell wird dem ehrbaren 12 Vornamen Minister vorgeworfen, er habe wohl jetzt nicht alle Quellen in seiner Doktorarbeit jetzt so richtig als Zitate gekennzeichnet. Ok. Und?
Sollte hier irgendjemand mitlesen der nicht zumindest im geringen Maße an solchem Schmu beteiligt war, dann soll er laut Pfui rufen.
Siehste.
Insgesamt ist die Kampagne mal wieder ein schönes Beispiel wie gut die PR-Abteilung des Ministeriums, oder des Ministers himself arbeitet. Sodom und Gomorrha auf dem Segelschulschiff, unglückliche Unfälle in Afghanistan usw. interessieren doch keinen mehr, wenn das Loddar Double mal wieder ganz volksnah auch ein bisschen bei der Dissertation geschummelt hat. Ja, so macht man einen zu einem von uns. Sympathiepunkte inklusive.
Das einzige was mich stört, ist das ich nicht in Bayern wohne und so noch bewusster nicht CSU wählen kann.
Es ist immer wieder schön zu beobachten, wie sie die Herde ahnungsloser und merkbefreiter Politiker über ein politisch unbedeutendes Thema freut. Das ist beinahe wie im Kindergarten: Mit Dreck werfen geht halt schnell und verschafft tiefe Befriedigung. Ja, damit gewinnt man Wahlen …
BTW: Wer schon mal eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben hat, weiß wie schwierig das Thema „Zitieren“ ist. Manche Dinge kann man halt nur quasi „Abschreiben“, weil sie halt so sind, wie sie sind.
Und selbst wenn er wirklich abgeschrieben hat, dann ist er doch kein schlechterer Politiker als vorher, oder 😉
Mir persönlich kommt der Baron zu schmierig daher, ich würde bei dem weder ein Auto kaufen, geschweige denn eine Versicherung abschließen.
Meiner Meinung nach zeigt der Fall doch viel eher, was so ein Doktortitel wert ist, den erhält man halt, wenn man sich auf die Beziehungen auf der Uni einlässt. Und die Kontakte des Herrn von und Zu werden da sicher auch nicht geschadet haben.
Gearbeitet hat der gute Herr wahrscheinlich ja sowieso nie und als Jurist wäre das ja wahrscheinlich auch nie aufgefallen.
Aber auf Politik muss man sich eben einlassen und dann auch mit dem ganzen Schlamm und Schmutz leben den eine politische Laufbahn mit sich bringt.
Zudem klappt Aussitzen immer noch hervorragend, oder wenn es gar nicht anders geht, dann muss der Baron eben ein paar Jährchen nach Straßburg pendeln.
Das wird schon.