An Pfingsten fuhr ich mit meinem Sohn den EuroVelo 6 von Mulhouse bis nach Osselle und kann dies nur wärmstens weiterempfehlen. Wir starteten mit dem bewährten Giant Boulder und einem Merida Whitewater Pro mit dem Zug von Freiburg aus. Erste Station war Neuenburg, somit konnten wir den Grenzübertritt feierlich mit dem Rad begehen. Erster Stopp war dann in Mulhouse, wobei hier erwähnt sein soll, dass Pfingstmontag zumindest im Elsass doch eher ein Feiertag ist. Nach einem Radfahrer Mittagessen (Döner geht immer) fanden wir auch ruckzuck den EuroVelo 6 der sich immer entlang des Rhein-Rhone-Kanal? schlängelt und total flach ist. So kamen wir flott voran.
Das Motto lautete: Wir fahren nach Montbéliard, da gibt es sicher einen Campingplatz.
Ja, lieber Leser, liebe Leserin, dies war natürlich eine irrige Annahme, sodass wir am Ende nach über 100 Kilometern in Pont de Roide ein Hotel fanden, das einzige, dass aufhatte. Aber so mussten wir den Plan des Unter der Brücke Biwaks nicht weiter verfolgen und konnten unsere müden Glieder ausstrecken.
Tag zwei Pont de Roide nach Baume les Dames
Regen, Hagel und Wind. Laune bescheiden, aber der städtische Zeltplatz in Baume les Dames ist fantastisch und man kann einfach sein Zelt aufstellen und sich nachträglich anmelden.
Baume les Dames über Besançon nach Osselle
Wetter wurde viel besser und wir kamen trocken in Besançon an. Besonders beeindruckend war für mich der Radweg der zusammen mit einem Kanal unter der Festung durchging. Die Innenstadt ist mit Fahrrad und Gepäck eher geht so. So haben wir nur kurz Mittag gemacht und sind dann weiter bis nach Osselle. Die Grotten haben wir unberührt gelassen, dafür gab es ein Restaurant am Strand und eine ruhige Nacht. Eigentlich war der Plan bis nach Salins-les-Bains durchzufahren, aber Pläne sind ja immer so `ne Sache.
Osselle nach Doucier am Lac de Chalain
Zu beginn alles im grünen Bereich, zwischendurch bisschen die Richtung verloren und dann war nach Salins les Bains erstmal eine sehr lange Steigung angesagt. Mit schmerzendem Hinterteil und zickigen Ritzeln war die Stimmung durchaus angespannt. Nach Erreichen der Paßhöhe, konnte man aber dann recht lange auch mal bergab rollen lassen und wir kamen nach rund 300 Kilometern in vier Tagen an.
Learnings
Weniger ist mehr, insbesondere was Gepäck angeht
Ein guter Sattel ist eine gute Investition
Montbelliard und Camping ist eine ungute Kombi
Frankreich ist riesig und dünn besiedelt
Mein Französisch ist unterirdisch
Nächstes Jahr fahren wir durch bis zum Atlantik!