Sollte sich ein Manager einen Maserati als Bonus gönnen, dann würde er wahrscheinlich für seine Bescheidenheit gelobt werden, fährt jetzt aber ein Leiter von sozialen Einrichtungen geschäftlich daimt, dann ist es ein Problem.
Sieht man sich so eine Gehaltseinschätzung für diplomierte Sozialarbeiter an, dann darf man sich schon fragen, warum jemand vier Jahre Studium investieren sollte, um dann so viel Geld zu haben wie die zu betreuende Klientel.
Bei dem ganzen Gejammer um Pisa und HartzIVer sollte man sich mal überlegen, ob man die Coaches in dem Bereich nicht auch ordentlich bezahlen sollte. Und wenn jemand gute Arbeit in leitender Position leistet und das Unternehmen entsprechende Gewinne erzielt, dann soll er auch fünf Maseratis als Dienstwagen einsetzen, oder muss man analog zur Klientel ÖPNV benutzen und die Klamotten aus der Kleiderkammer beziehen?
Die ganze Diskussion ist so widerwärtig wie jede andere wo es um Sozialneid geht; nur scheint in Deutschland der Sozialneid eben alle anzustacheln.
Imho fängt es schon damit an, dass es keine vernünftige Ausbildung für Arbeitslose gibt. Es wäre doch für die ganzen Arbeitsämter viel einfacher, wenn die Kundschaft eine Ausbildung hätte. Bei rund vier Millionen Arbeitslosen wäre das ein echter Fortschritt und bei gewerkschaftlicher Organisation der ganzen Menschen, wäre das eine echte politische Macht. Für einen Dodge Charger mit Ladefläche (Sonderanfertigung) und 250K Aufwandsentschädigung p.a. würde ich da auch gerne beratend (nur online via skype) zur Seite stehen.
Mir schweben da zwei Ausbildungsvarianten vor.
1. Qualifizierter Arbeitsloser Fachrichtung: arbeitswillig
Arbeitslose Fachrichtung: arbeitswillig kümmern sich bei geeigneten Alter <40 schleunigst um eine qualifizierte Ausbildung und geben alle Bindungen auf. Sie sind weltweit für 5€ die Stunde einsetzbar und machen alles, nur um nicht zu hartzen. Ausbildungsbetriebe sind Zeitarbeitsfirmen und Klecker XL-Filialen.
2. Qualifizierter Arbeitsloser Fachrichtung: arbeitsunwillig
Hier muss noch geklärt werden, ob der Wunsch den Beruf zu erlernen ausreicht um von den Maßnahmen befreit zu werden, das wäre das einfachste, andernfalls bestünde die Ausbildung in Arztbesuchen und Erringung von Nachweisen der persönlichen Arbeitsunfähigkeit. Der Aufwand für eine solche Qualifizierung wäre sicher sehr hoch, deswegen werde ich mich in meinem Parteiprogramm eher für die erste Variante, also der Erteilung des Abschlusses Qualifizierter Arbeitsloser Fachrichtung: arbeitsunwillig auf Antrag aussprechen.
Sollte eine Interessenvertretung anderer Meinung sein, meine Paypaladresse ist leicht herauszufinden. Käuflich bin ich sowieso.
Ich möchte ja auch Karriere machen und da stören moralische Integrität und Nichtkäuflichkeit doch sehr.
Fürs erste fahre ich jetzt aber erstmal ein Wochenende in die Schweiz, ist ja alles wieder koscher hier im Ländle.
Der
1 Gedanke zu „Boni und Maserati“